Zu den Vatikanischen Museen gehören zehn Museen im Inneren des Vatikan in Rom, die Werke von unschätzbarem historisch-künstlerischem Wert beherbergen. Sie gliedern sich in die folgenden Einzelabteilungen: Das Gregorianisch-Ägyptische Museum, das Gregorianisch-Etruskische Museum, das Museum Chiaramonti, das Museum Pio Clementino, das Museum Gregoriano Profano, das Museum Pio Cristiano, das Museum Missionario Etnologico, das Kutschen-Museum, die Sammlung zeitgenössischer Kunst und die Vatikanische Pinakothek.
Die oben genannten Museen bilden zusammen die Vatikanischen Museen und wurden im Lauf der Jahrhunderte von den Päpsten angelegt, um die zahlreichen Werke, die sich im Besitz des Vatikanstaats befinden, zu erhalten.
Das Gregorianisch-Ägyptische Museum wurde im Jahr 1839 vom Papst Gregor XVI eingeweiht, um darin Skulpturen, Stelen und Sarkophage von ägyptischem und nahöstlichem Ursprung aufzubewahren.
Das Gregorianisch-Etruskische Museum wurde auf Willen des Papstes Gregors XVI. im Jahr 1837 geschaffen und sollte die Funde aus etruskischer Zeit beherbergen, die während der Grabungsarbeiten nahe Roms zu Tage gefördert worden waren.
Das Museum Chiaramonti wurde im 19. Jh. gegründet und vom Bildhauer Antonio Canova ausgestaltet. Hier werden Kunstwerke wie Kaiserstatuen, Götterstatuen, Urnen und Sarkophage ausgestellt.
Das Museum Pio Clementino beherbergt wie das Museum Chiaramonti Werke der antiken Statuenkunst wie den “Apoll von Belvedere” und den “Laocoon”, die griechischen Ursprungs sind.
Im Museum Gregoriano Profano sind Statuen aus antik-römischer Zeit ausgestellt, die während der Ausgrabungen im 19. Jahrhundert nahe Roms zu Tage befördert wurden.
Das Museum Pio Cristiano stellt wie das Museum Gregoriano Profano die archäologischen Abteilungen aus, die während der Ausgrabungen nahe Roms gefunden wurden, im besonderen ist dies Material, das aus den Katakomben und den ersten christlichen Kirchen stammt.
Das Museum Missionario Etnologico wurde im Jahr 1927 eingeweiht, um die zahlreichen Objekte sowohl sakralen wie profanen Ursprungs zu konservieren, die dem Vatikan von Gläubigen aus aller Welt geschenkt worden waren.
Das Kutschenmuseum befindet sich im Lateranspalast und enthält die verschiedenen, von den Päpsten im Laufe der Jahrhunderte verwendeten Fortbewegungsmittel.
Die Sammlung zeitgenössischer Kunst wurde im Jahr 1973 von Papst Paul VI, eingeweiht, um die Kunstwerke sakralen Ursprungs, die von Künstlern aus der ganzen Welt dem Vatikan geschenkt wurden, aufzunehmen, Unter den Künstlern finden sich Namen wie Pablo Picasso und Francis Bacon.
Die Vatikanische Pinakothek stellt Schätze vor, die dem Vatikanstaat gehören; diese Werke sind von den Päpsten seit Anbeginn der Christenheit bis heute gesammelt, erworben und getauscht worden. Der ausgestellten Künstler sind so viele, dass wir hier nur einige der namhaftesten auflisten können: Simone Martini, Giotto, Beato Angelico, Filippo Lippi, Melozzo da Forlì, Leonardo da Vinci, Perugino, Raffaello Sanzio, Tiziano Vecellio, Caravaggio und Poussin.
Der Rundgang durch die Vatikanischen Museen schließt mit dem Eingang zur Sixtinischen Kapelle. Diese wurde im Jahr 1475 im Auftrag des Papstes Sixtus IV. della Rovere erbaut. Unter den ersten Künstlern, die hier tätig waren, sei an folgende erinnert: Sandro Botticelli, Luca Signorelli, Pietro Perugino, Domenico Ghirlandaio, Cosimo Rosselli, Pinturicchio, Piero di Cosimo, Bartolomeo della Gatta sowie im folgenden Michelangelo Buonarroti, der die Sixtinische Kapelle mit seinem Jüngsten Gericht und der Schöpfung unsterblich gemacht hat.
Für den Besuch der Vatikanischen Museen muss man vorher die Vatikanischen Paläste durchqueren, in denen die Besucher den Hof der Pigna, die Galerie der Gobelins, die Galerie der Weltkarten sowie die vier Zimmer (auch Stanzen des Rafael genannt) bestaunen können, die von Rafael mit Fresken versehen wurden. Darunter ist die Sala della Segnatura, in der sich die berühmte “Scuola d’Atene”, die „Schule Athens“ befindet. Desweiteren trifft der Besucher in den Vatikanischen Palästen auf die Cappella Niccolina mit ihren Fresken aus dem 15. Jh. des Beato Angelico sowie auf den Privatraum von Papst Alexander VI. Borgia, der von Pinturicchio ausgestaltet wurde. |
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